Tieraktion 2022
Dieses Jahr dürfen wir bereits zum 15. Mal unse- re erfolgreiche und beliebte Herbstaktion „Einmal spenden – zweimal helfen“ starten. Diese wunderbare Art, notleidenden Menschen zu helfen, erfüllt uns immer wieder mit grosser Freude und Dankbarkeit. Denn diese Viehaktion wirkt sich effektiv und nachhaltig auf viele bedürftige Menschen in Armenien und Rumänien aus. Die gespendeten Tiere liefern ihnen Milch, Butter, Eier und Fleisch und sichern so langfristig ihr Überleben. Diaconia konnte schon viele Familien mit Nutztieren versorgen. Das erste Jungtier wird jeweils an eine andere arme Familie weitergegeben. So wurden über all die Jahre zahlreiche Menschen Teil einer Multiplikationskette geleisteter Hilfe. Wir staunen über jede Familie, die irgendwo in einem abgelegenen Dorf in Rumänien oder in den Bergen Armeniens ein Tier besitzt, welches nicht direkt durch Diaconia bezahlt wurde, sondern ein Geschenk und Startkapital der selbst Beschenkten ist. Es ist wunderschön, diesen Multiplikationsprozess miterleben zu dürfen.
Sie, liebe Spenderinnen und Spender, sind das erste Glied in dieser Kette, die dazu dient, Menschen zu helfen und sie zu befähigen, Verantwortung sowohl für die eigene Familie wie auch für ihre Nächsten zu übernehmen.
Grosse Armut in Armenien und Rumänien
Viele Menschen in Armenien kämpfen ums tägliche Überleben. Der vergangene Krieg und seine Folgen, die Pandemie und die unsichere Wirtschaftslage haben viele Familien zusätzlich verunsichert und manche Familienväter dazu bewogen, ihr Land und die Familie für eine bessere Zukunft zu verlassen. Oft kommen sie nie mehr nach Hause zurück. Ihre Kinder gehen hungrig ins Bett, weil das geringe Einkommen und der dürftige Ertrag des trockenen Landes es den zurückgebliebenen Müttern nicht erlauben, regelmässige und gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Die Arbeitslosigkeit in vielen Dörfern Rumäniens ist immens. Die Löhne und die Infrastruktur sind schlecht. So kämpfen unzählige Menschen ums tägliche Überleben. Die Leidtragenden sind die Kinder, welche aus Mangel an Hygiene, Kleidung und Nahrung den Anschluss an die Schule verpassen. Es ist uns ein grosses Anliegen, diese erdrückende Not zu lindern, Hoffnung zu bringen und Veränderungen herbeizuführen. Die Tieraktion führt seit Jahren zu einer effizienten, sofortigen, aber auch zukunftsgerichteten Veränderung.
Hilfe verändert
«Tiere gegen die Armut» ist eine effektive Massnahme, um dieses Elend zu bekämpfen. Durch unsere Hilfe werden nicht nur Nöte gelindert und Grundbedürfnisse gestillt, sondern das Leben armer Familien wird nachhaltig verändert. Die dankbaren Eltern können durch die Tiererzeugnisse ihre hungrigen Kinder ernähren und ihre Existenz sichern. Sie können sogar Produkte verkaufen und so wird unsere Hilfe zur Einkommensquelle für arme Familien. Es ist immer wieder ein freudiges Ereignis, wenn ein Vater aus dem Ausland zu seiner Familie zurückkehren kann, weil er durch die Betreuung eines Nutztieres eine sinnvolle Aufgabe und eine Existenzgrundlage erhalten hat.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wenn notleidende Menschen diese Hilfe nicht nur konsumieren, sondern durch intelligentes Wirtschaften multiplizieren, entsteht eine neue Form der Hilfe, die unabhängig ist von Unterstützung aus dem Ausland. Die Tatsache, dass man durch das Schenken des ersten Jungtieres selbst zu einer Hilfe und zu einem Segen für eine andere Familie wird, bewirkt ein neues Selbstwertgefühl und eine gesunde Einstellung der Arbeit gegenüber. Dadurch wird es Eltern möglich, die Verantwortung für ihre Zukunft und die ihrer Kinder getrost zu tragen. So wird Hilfe zur Selbsthilfe und zu einem Segen für immer mehr Menschen.
Hilfe erhalten und weitergeben
Es ist Ziel und Tradition unserer Aktion «Einmal spenden – zweimal helfen», dass der erste weibliche Nachwuchs der Tiere weitergegeben wird. Dies ist in der ganzen Nachbarschaft und Region ein starkes Zeichen, ein Zeugnis der Veränderung.
Danke für Ihre Hilfe!
Diaconia Internationale Hilfe fördert diese wertvolle Arbeit mit Freude und ist Ihnen zutiefst dankbar für Ihre langjährige Unterstützung.