Rebika ist 7 Jahre alt. Ihre Mutter hat sie verlassen und ihren Vater kennt sie nicht. Wie sie selbst sagt: „Ich bin meinem Vater nicht bekannt“. Wie viel Leid musste dieses Mädchen erdulden?
Ihre Mutter war Teil der maoistischen Bewegung gegen die Regierung Nepals. Darum musste sie, zusammen mit anderen Jugendlichen, in den Dschungel flüchten. Das Leben im Dschungel ist sehr hart und schmerzlich. Oft kann man jahrelang, wenn nicht sogar jahrzehntelang, nicht mehr in die Gesellschaft zurückkehren.
Für die meisten Einwohner sind die Lebensbedingungen in Nepal sehr schwierig. Im Wald jedoch sind die Bedingungen gar unmenschlich, sodass nach einiger Zeit jede Art von Menschlichkeit verloren geht. Rebikas Mutter lebte in dieser Wildnis in ständiger Todesangst. Unter diesen Umständen wurde sie schwanger. Rebika kam im Dschungel zur Welt. Ihre Mutter brachte das Baby anschliessend zur Grossmutter und verliess es.
Wir befinden uns in den Bergen, im Dorf Sedea (Provinz Wajoz Dsor) auf 1500-1600 m über Meer, nicht weit von Wajk entfernt. Die Menschen in diesem Ort beschäftigen sich vorwiegend mit Obstbau, Viehzucht, Bienenzucht und Ackerbau. In diesem sehr armen Dorf leben 160 Menschen, darunter auch Familie Lewon und Anahit Bagdasaryan mit ihren drei Söhnen und einer Tochter. Der älteste Sohn ist 17 Jahre alt und arbeitet Teilzeit in einer Autowerkstatt. Der zweitälteste Sohn und die Tochter gehen in die Schule, der Jüngste bleibt zu Hause.
Diese armenische Familie hat eine sehr tragische Vergangenheit. Vater Lewon diente anfangs 90er-Jahre im Berg-Karabach-Krieg. Dort verletzte er sich am Bein. Dazu hatte er eine Kontusion, das ist eine schmerzhafte Schwellung durch äussere Gewaltanwendungen. Man vergass seine Verdienste für die Heimat gänzlich. Seither muss er mit einer monatlichen Unterstützung von Fr. 165.- zurechtkommen.
Wie möchtest du das praktisch umsetzen?
Ich sehe meine Arbeit und die von Diaconia als eine Brücke. Wenn ich, liebe Spender, Ihr Herz für ein armes oder krankes Kind aus Rumänien, Armenien, Indien usw. gewinnen kann und wenn ich das verwahrloste Kind aus einem dieser Länder, das sich nach Liebe sehnt, in den Genuss Ihrer Fürsorge und Hilfe bringen kann, dann habe ich meinen Teil erfüllt.
Es macht mir aber auch Freude, mit anzupacken und unsere Mitarbeiter vor Ort tatkräftig zu unterstützen, wenn ich in den Einsatzländern bin. Ich möchte mich für die direkte Hilfe der benachteiligten Menschen, für die Bildung der Kinder, für die Hilfe zur Selbsthilfe einsetzen.
Einige abschliessende Worte?
Ich freue mich, zusammen mit dem ganzen Diaconia-Team und mit Ihnen zusammen, liebe Spender, etwas zu bewegen für möglichst viele arme Kinder und benachteiligte Menschen aus unseren Einsatzländern.
Mihai Hunziker
Stv. Geschäftsführer