Für Diaconia und seine treuen, von Mitgefühl erfassten Spenderinnen und Spender steht ausser Frage, dass wir gemeinsam unseren beiden Einsatzländern Rumänien und Moldawien in der aktuellen humanitären Krise beistehen und sie in ihren Soforthilfe-Aktionen für ukrainische Flüchtlinge unterstützen.
Hilfsgüter-Konvois an die rumänisch-ukrainische Grenze
Dank der überwältigenden Reaktion auf unseren Spendenaufruf konnten wir bereits 6 Tage nach Kriegsbeginn erste Hilfsgüterkonvois mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und warmen Decken an verschiedene Orte an der 600 Kilometer langen rumänisch-ukrainischen Grenze schicken. Wir durften dabei auf die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeitenden im Organisieren von Nothilfe-Paketen zählen. Innert Kürze waren so all unsere für solche Transporte geeigneten Fahrzeuge und Chauffeure im Einsatz – Tag und Nacht.
Ausstattung moldauischer Flüchtlingsunterkunft
Moldawien, Ukraines kleinster und wirtschaftlich schwächster Nachbarstaat, hat nach Polen bisher die zweitmeisten Flüchtlinge aufgenommen, im Verhältnis zu seiner ungleich kleineren Bevölkerung aber mit Abstand die meisten. Viele der aus der Ukraine geflüchteten Menschen wollen eigentlich weiter, das von Armut gebeutelte Moldawien baldmöglichst hinter sich lassen. Doch viele müssen mangels Alternativen vorerst bleiben, während die Republik Moldau mit der Situation an ihre Grenzen stösst. Privatleute springen ein, öffnen ihre Türen und Herzen für diejenigen, deren Not noch grösser ist als ihre eigene. Diaconia hat in der Hauptstadt Chișinău eine Kirche mit Betten und Matratzen ausgestattet, die ihren Versammlungsraum kurzerhand in eine Flüchtlingsunterkunft verwandelte.
Kinderbetreuung in rumänischen Flüchtlingslagern
Der Diaconia-Bus, unser sogenanntes KiBiZ auf Rädern, bringt in normalen Zeiten Bildung in verarmte, abgelegene Dörfer Rumäniens. Das Prinzip, Bildungs- und Freizeitangebote dorthin zu bringen, wo die Menschen keinen Zugang dazu haben, zeigt grosse Wirkung. In der aktuellen Situation, in der unzählige ukrainische Kinder aus ihrem Alltag herausgerissen wurden und seit Tagen weder die Schule besuchen noch spielen können, war dieser Ansatz ein wahrer Segen.
Mit einem fünfköpfigen Team brachen wir zu unserem bisher grössten Hilfseinsatz auf und parkierten den Diaconia-Bus neben zwei grossen Flüchtlingszentren in Suceava, wo jeden Tag Menschen über die Grenze kommen, die in Rumänien und Moldawien Zuflucht suchen. Die Kinder, die teilweise direkt aus den Kriegsgebieten anreisen, sind traumatisiert. Die Eltern berichten, wie sie unter Einschlafstörungen und Bettnässen leiden. Umso glücklicher sind die Eltern über unser Betreuungsangebot, bei dem die Kleinen mit anderen Kindern zusammenkommen und etwas Normalität erfahren. Wir bieten vielfältige Aktivitäten an, spielen mit den Kindern und kochen für sie. «Dies ist eine wunderbare Gelegenheit, Gottes Liebe zu teilen, die die grössten Wunden heilen kann», berichtet David Dugeniuk, unser Länderverantwortlicher vor Ort.
Gerne nehmen wir unter der Projektnummer
«4175 Soforthilfe Ukraine» weitere Geldspenden für die Weiterführung dieses Projektes entgegen.